von Judith von Halem
Mit dem Vorbild Hof Meyerwiede und der dortigen Erfahrung von nunmehr 33 Jahren konnte eine neue Einrichtung entstehen, die lange geplant und durchdacht wurde. Jede Veränderung bringt aber auch neue Möglichkeiten mit sich: So konnten beispielsweise auch vier Bewohnerinnen des Hofes in Wohngruppen der Grünen Gilde umziehen und damit ein verändertes Wohnumfeld vorfinden, das ihren individuellen Bedürfnissen bestmöglich entspricht. Für uns ist es ein großes Glück und von immensem Vorteil, auf altbewährte Strukturen und auch schon auf unterschiedlichste Erfahrungen von Hof Meyerwiede zurückgreifen zu können.
Es ist bereichernd zu sehen, wie die Einrichtung, aber auch deren Mitarbeitende und Bewohnende von Tag zu Tag aneinander und an täglichen Aufgaben wachsen und langsam aber kontinuierlich eine eigene Atmosphäre entsteht. Sicher gibt es bei dem Aufeinandertreffen von unterschiedlichen Personen und Persönlichkeiten auch in vielfacher Hinsicht die Notwendigkeit, sich besser und genauer kennenzulernen. Mit viel Zeit, Einfühlungsvermögen, Geduld und Entschleunigung schaffen wir es, uns immer besser einzuspielen und aufeinander einzugehen. Noch und immer wieder lernen wir uns gegenseitig kennen, lernen miteinander und vor allem voneinander. Mit jedem neuen Tag wachsen das Vertrauen und die Sicherheit, wie auch die Freude und Dankbarkeit über das, was wir alle gemeinsam haben.
Die Grünen Gilde ist noch ein junges Projekt, das merken wir gerade im Hinblick auf das speziell erlebte Zeitgefühl von Menschen im Autismus-Spektrum. Unsere ältere Einrichtung, der Hof Meyerwiede, ist für Autistinnen ein grundstabiles und unerschütterlich verlässliches Zuhause geworden und das möchten wir auch für jeden Einzelnen in der Grünen Gilde lebenden oder arbeitenden Menschen sein. Wir in der Grünen Gilde sehen der Zukunft mit viel Freude und Zuversicht entgegen. Erfahrungen mit Klient*innen und natürlich auch wegen seiner selbst.