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HINWEIS:
Unsere Beratungsstelle ist derzeit leider nicht besetzt.
Voraussichtlich ab dem 09.12.2024 ist unsere Beratungsstelle
wieder für Sie erreichbar.
Ab dem 01.11.2024 können Sie sich mit Ihrem Anliegen auch per E-Mail an
wenden. Vielen Dank!
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Beschluss des Bundessozialgerichts:
Eingliederungshilfe muss Taxi für Schulweg bezahlen
„Mit Beschluss vom 08.05.2024 bestätigte das Bundessozialgericht (Az.: B 8 SO 3/23 R) eine Entscheidung des Landessozialgerichts (LSG) Nordrhein-Westfalen mit Urteil vom 16. Oktober 2023 (Az.: L 9 SO 387/21). Geklagt hatte eine Schülerin mit einem Grad der Behinderung von 100. Die schwerst gehbehinderte Schülerin hatte im streitigen Schuljahr den 1,1 Kilometer langen Schulweg täglich mit dem Taxi zurückgelegt, weil sie die Strecke infolge ihrer Behinderung weder zu Fuß gehen noch mit dem Fahrrad fahren konnte. Einen Schülerspezialverkehr, welcher sie von zu Hause abholte oder nach Schulschluss wieder zurückbrachte, gab es wegen des kurzen Schulweges nicht. Bereits während der Grundschulzeit organisierten die Eltern einen Transport mit dem Taxi. Als das Kind auf das Gymnasium wechselte, zahlte der neue Schulträger für das Schuljahr eine Wegstreckenentschädigung in Höhe von insgesamt 62,42 Euro. Die Eltern übernahmen die restlichen 2.179 Euro für die im Schuljahr angefallenen Taxifahrten. Die Schülerin beantragte beim Träger der Eingliederungshilfe, die Erstattung der vorgestreckten Taxikosten für den Schulweg. Die Behörde sah die Eltern in der Pflicht. Diese verfügten über zwei Autos und müssten das Kind selbst zur Schule bringen und wieder abholen. Das Landessozialgericht Nordrhein-Westfalen in Essen gab jedoch der Schülerin recht mit der Begründung, ihre Eltern seien nicht verpflichtet, sie mit dem Auto zur Schule zu bringen, denn Kinder ihres Alters ohne Beeinträchtigung würden den Schulweg üblicherweise allein zurücklegen.“
Quelle: BAG Selbsthilfe, www.bag-selbsthilfe.de
Anmerkung des Bundesverbands Autismus Deutschland:
Die Entscheidung bestätigt eine verfestigte Rechtsprechung zu Beförderungskosten als „Annexkosten“ im Rahmen von Leistungen der Eingliederungshilfe zur Teilhabe an Bildung. Die Konstellation lässt sich in bestimmten Fällen auf Schulkinder mit Autismus übertragen: Bei einem vergleichbaren Bedarf, d. h. wenn ein Schulkind mit Autismus den Schulweg aufgrund seiner Behinderung weder zu Fuß noch mit dem Fahrrad zurücklegen kann und es auch keinen öffentlichen Schülerspezialverkehr geben sollte, haben die Eltern einen entsprechenden Anspruch auf Finanzierung von Taxikosten durch die Eingliederungshilfe.
https://www.autismus.de/index.php?id=36&no_cache=1
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Aktuelle Beiträge finden Sie auch auf unserer Facebook-Seite:
https://www.facebook.com/AutismusBremeneV
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Autismus Bremen e. V. bedankt sich herzlich beim Team der DATAGROUP Bremen!
Auszubildende der DATAGROUP Bremen haben in den vergangenen Monaten im Rahmen der sog. „social days“ mit unseren Mitarbeitenden der Bremer Autismus-Therapiezentren, Beratungsstelle und Verwaltung fachlich fundierte „MS Teams“-Schulungen durchgeführt.
Der IT-Dienstleister engagiert sich seit einigen Jahren auch karitativ, wovon Autismus Bremen e. V. erfreulicherweise profitieren konnte:
Unseren Bremer Mitarbeitenden haben die Workshops zu der betriebsintern neu eingeführten Kommunikationsplattform „Teams“ sehr geholfen und den Umgang mit dem Programm maßgeblich erleichtert. Etwaige Fragen wurden von den engagierten Auszubildenden Fabian Blome, Robin Ihde und Jan Ullrich in den Workshops fachgerecht beantwortet.
Auch sie hätten von den Schulungen profitiert und für ihre anstehenden mündlichen Prüfungen mehr Selbstsicherheit und Routine erlangt, berichtete Robin Ihde, der uns am 28.05.2024 mit Personalreferentin Kristina Lange und Fabian Blome in der Stader Straße 35 besuchte.
(von vorne von links nach rechts: Robin Ihde und Fabian Blome mit Kristina Lange (Mitte rechts) und dem Team des ATZs Bremen-Mitte sowie Dr. Anas Nashef und Birgit Kaiser)
Wir freuen uns über das tolle soziale Engagement der DATAGROUP Bremen, bedanken uns nochmal herzlich und freuen uns auf mögliche weitere zukünftige Schulungen in unseren Nordeinrichtungen Bremerhaven, Debstedt, Hagen und Cuxhaven!
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Bremer Bürgermeister Bovenschulte bei Autismus Bremen e. V.
Am 02.05.2024 besuchte uns der Bremer Bürgermeister und Präsident des Bremer Senats, Herr Bovenschulte, im Autismus-Therapiezentrum (ATZ Bremen-Mitte). Wir berichteten über die Arbeitsbereiche von Autismus Bremen sowie über die therapeutische Unterstützung von Menschen mit Autismus und haben uns in einem offenen Gespräch über die Bedarfe von und für Menschen mit Autismus, insbesondere im Schul- und Arbeitskontext, austauschen können. Über den Besuch und den Austausch haben wir uns sehr gefreut.
Das Bild zeigt (v.l.n.r.) Hellena Harttung (Ortsamtsleitung Mitte und Östliche Vorstadt), Leif Schomann (Geschäftsführung Autismus Bremen e. V.), Dr. Andreas Bovenschulte (Bürgermeister und Präsident des Bremer Senats), Dr. Magnus Buhlert (Vorsitzender Autismus Bremen e. V.), Dr. Anas Nashef (Geschäftsführung Autismus Bremen e. V.), Carola Schirmer (Beiratssprecherin des Beirates Östliche Vorstadt) und Grzegorz Biedak-Schwenk (Stellvertretende Leitung Autismus-Therapiezentrum Bremen-Mitte).
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Vermisster Arian – Tagesspiegel-Interview mit Geschäftsführer Dr. Anas Nashef vom 30.04.2024:
Tagesspiegel-30.04.202439
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Spendenlauf 2023: Herzlichen DANK!
Autismus Bremen e.V. bedankt sich ganz herzlich bei allen Läufer*innen, Walker*innen, Sponsor*innen, „helfenden Händen“ und „Fans“ am Wegesrand für die Unterstützung unseres Spendenlaufs „Laufend helfen!“ am 01.10.2023!
Es war ein tolles Spendenlauf-Wochenende!
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Der neue Vorstand ist gewählt!
Am 31.08.2023 wurde auf der Mitgliederversammlung von Autismus Bremen e. V. der neue Vereinsvorstand gewählt.
Herr Dr. Magnus Buhlert wurde erneut zum Vorsitzenden gewählt.
Stellvertretende Vorsitzende wurde wie zuvor Frau Gudrun Löser-Dee.
Das Amt der Kassenwartin hat weiterhin Frau Ute Clausen inne.
Dr. Walter Geibert, der seit 2019 Schriftführer war, trat nicht erneut zu Wahl an. Zum neuen Schriftführer wurde Herr Jens Pioch gewählt.
Weitere Vorstandsmitglieder wurden erneut Frau Heidemarie Haacke, Frau Kornelia Binsau und Herr Christian Schwalb.
Aufgrund seiner langjährigen Verdienste für den Verein wurde Herr Rolf Kronshage zum Ehrenvorsitzenden gewählt.
Wir wünschen dem neuen Vorstand alles Gute für die Arbeit in den kommenden zwei Jahren und bedanken uns für das ehrenamtliche Engagement!
(von links nach rechts: Jens Pioch, Heidemarie Haacke, Kornelia Binsau, Dr. Magnus Buhlert, Ute Clausen, Christian Schwalb, Ehrenvorsitzender Rolf Kronshage; (abwesend: Frau Gudrun Löser-Dee))
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Spendenlauf „Laufend helfen!“ 2023
In Kürze finden Sie unter
https://autismus-bremen.de/spendenlauf-2023/
die Ausschreibung und die neuesten Informationen zum Spendenlauf „Laufend helfen!“ am 01.10.2023!
07.07.2023
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Welt-Autismus-Tag 2023
Der internationale Welt-Autismus-Tag wurde von den Vereinten Nationen 2008 ins Leben gerufen und findet jährlich am 02. April statt. Dieser Welttag soll die besonderen Herausforderungen, die Menschen mit Autismus und ihren Angehörigen täglich begegnen, in den Fokus der öffentlichen Wahrnehmung rücken.
In diesem Jahr stellt der Welt-Autismus-Tag “the contribution of autistic people at home, at work, in the arts and in policymaking” – die Teilhabe für Autist:innen in Beruf, zu Hause, in der Kunst und in der Politik – in den Mittelpunkt.
Lesen Sie hier die Pressemitteilung von Autismus Bremen e. V. zum Welt-Autismus-Tag 2023.
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Autismus Bremen e. V. trauert um Horst Dürrbaum
Mit großer Bestürzung hat der Verein vom Tode Horst Dürrbaums erfahren. Herr Dürrbaum war von 1987 bis 2005 Mitglied des Vorstands von Autismus Bremen und hat in dieser Zeit insbesondere den Aufbau des Hofs Meyerwiede sehr unterstützt.
Auch nach seiner aktiven Vorstandsarbeit blieb Herr Dürrbaum dem Hof Meyerwiede sehr verbunden und hat anlässlich dessen Jubiläums dann sogar eine Chronik verfasst („Hof Meyerwiede – Seine Geschichte“).
Horst Dürrbaum war Unterstützer, Förderer, Wegbegleiter und auch Freund. Wir werden ihn sehr vermissen und ihm ein ehrendes Andenken bewahren. Unsere Anteilnahme gilt seiner Familie.
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Herzlichen DANK!
Autismus Bremen e.V. bedankt sich ganz herzlich bei allen Läufer*innen, Walker*innen, Sponsor*innen, jubelnden Zuschauer*innen und Unterstützer*innen an der Strecke, beim Planungs-Team und bei allen „helfenden Händen“ sowie bei unserer Schirmherrin, Frau Senatorin Anja Stahmann, für ein tolles Spendenlauf-Wochenende!
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Läufer-Team erfolgreich beim Wettlauf mit 100 Jahre alter Dampflok
(von Leif Schomann)
Nach zweijähriger Corona-Pause war am 10.07.2022 wieder ein Läufer-Team von und für Autismus Bremen e.V. beim Lauf „Mensch gegen Maschine“ von Bruchhausen-Vilsen nach Asendorf am Start. Für die Läufer von Autismus Bremen e.V. diente dieser sehr schöne Lauf auch der Vorbereitung auf unseren 8. Spendenlauf „Laufend helfen!“ im Rahmen des swb-Marathons am 02.10.2022!
Bei dem Lauf „Mensch gegen Maschine“ trat der Lokführer der über 100 Jahre alten Museumseisenbahn „Hermann“ auf der 8 Kilometer langen Strecke erneut gegen die hoch motivierten insgesamt 140 Läufer*innen an und musste sich am Ende wieder geschlagen geben! Das „dynamische Laufduo“, Gerd von Seggern und Michie Fleischer, überquerte in einem Kopf-an-Kopf-Rennen mit nur einer Sekunde Vorsprung vor dem Lokführer Eric Arndt die Ziellinie. Michie und Gerd benötigten insgesamt 42:38 Minuten.
Unsere sehr schnellen Läufer Oliver Bernhardt und Daniel Brackmann waren früher im Ziel und belegten im Autismus Bremen e. V.- Spendenlauf-Shirt die Plätze 24 und 25. Beide benötigten 35:50 Minuten. Eine tolle Leistung! Leif Schomann kam mit 40:08 Minuten ins Ziel.
Der Sieger des Laufes erreichte in sagenhaften 26:40 Minuten das Ziel.
Begleitet wurde unser Team von 14 großartigen Unterstützer*innen, darunter 8 Kinder, die in der Museumseisenbahn mitfuhren und unsere Läufer lautstark anfeuerten!
Im Anschluss trafen sich unsere Läufer und Zuschauer*innen auf einem mitten im Wald gelegenen Spielplatz am Heiligenberg und ließen den ereignisreichen Tag bei Kaffee und Kuchen, Obst und einigen Limos mit einem schönen gemeinsamen Austausch ausklingen.
Ein toller Tag und eine gelungene Vorbereitung auf unseren Spendenlauf „Laufend helfen!“ am 02.10.2022!
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Hilfe für ukrainische Flüchtlinge mit Autismus-Spektrum-Störungen
Ukrainische Flüchtlinge mit Autismus-Spektrum-Störungen und ihre Angehörige aus Bremen und dem angrenzenden Einzugsgebiet können sich kostenfrei an unsere Beratungsstelle wenden, um erste Hilfen und Tipps zu erhalten. Natürlich mit Übersetzung in die ukrainische Sprache. Wenn es möglich ist, bringen Sie einen Übersetzer*in zu dem Beratungstermin mit.
Für erste Kontaktaufnahmen schreiben Sie uns gern eine E-Mail an beratung@autismus-bremen.de.
(Autistic) Refugees welcome!
Допомога українським біженцям із розладами аутистичного спектру
Біженці з України з розладами аутистичного спектру та їхні рідні у Бремені та прилеглих регіонах можуть звернутися за допомогою та порадою до нашого консультаційного центру та отримати безкоштовну консультацію, звичайно ж з перекладом на українську мову.
Якщо ви знаєте перекладача, будь ласка, запросіть його на консультацію.
Щоб зв’язатися з нами, напишіть нам будь-ласка на нашу електронну пошту за адресою
Біженці – аутисти, ласкаво просимо!
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Welt-Autismus-Tag 2021
„I can learn. I can work. – Ich kann lernen. Ich kann arbeiten.“
Der internationale Welt-Autismus-Tag wurde von den Vereinten Nationen 2008 ins Leben gerufen und findet jährlich am 02. April statt. Dieser Welttag soll die besonderen Herausforderungen, die Menschen mit Autismus und ihren Angehörigen täglich begegnen, in den Fokus der öffentlichen Wahrnehmung rücken.
In diesem Jahr steht der Welt-Autismus-Tag unter dem Motto „I can learn. I can work. – Ich kann lernen. Ich kann arbeiten.“
UN-Generalsekretär António Guterres betont in diesem Zusammenhang das Recht von Menschen mit Autismus auf Selbstbestimmung, Unabhängigkeit und Autonomie, sowie das Recht auf Bildung und Anstellung auf gleicher Basis wie alle anderen.
Der Zusammenbruch der wichtigen Unterstützungssysteme und Netzwerke als Resultat von COVID-19 verschärfe jedoch die Hindernisse, denen Menschen mit Autismus in der Ausübung ihrer Rechte begegnen. Es müsse gewährleistet sein, dass eine längere, durch diese Notlage verursachte Unterbrechung nicht zu einem Zurückgehen der Rechte von Menschen mit Autismus führe, für die sie und ihre zuständigen Organisationen so hart gearbeitet haben.
Vor diesem Hintergrund weist der Vorsitzende von Autismus Bremen e. V., Dr. Magnus Buhlert, auf die besondere Belastung von Schülerinnen und Schülern mit Autismus sowie deren Familien durch fehlende Schulassistenzen hin. Diese Problematik sei leider immer noch nicht befriedigend gelöst und bekomme durch die COVID-19-Pandemie eine zusätzliche Brisanz. Im Bereich Arbeit und der damit verbundenen Teilhabe für Menschen mit Autismus sei noch viel zu tun. „Etliche Menschen mit Autismus könnten auf dem ersten Arbeitsmarkt arbeiten. Sie fallen durch das normale Jobeinstellungsraster, obwohl sie qualifiziert und motiviert sind. Mit entsprechender Vermittlung könnten viele engagierte Fachkräfte aus diesem Spektrum gewonnen werden!“, sagt Buhlert.
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Bericht im Weser-Kurier am 15.02.2021:
Pandemie sorgt für zusätzliche Hürden für Menschen mit Autismus
(von
)Bremen. Viele Menschen fühlen sich belastet durch die Maßnahmen rund um die Pandemie. Für Autisten und Autistinnen bedeuten die Begleiterscheinungen besondere Herausforderungen. Die Asperger-Autistin Kate und die Therapeutin Silke Ehrenberg vom Autismus-Therapiezentrum Bremen-Mitte schildern, wie sie das letzte Jahr wahrgenommen haben.
Kate ist 32 Jahre alt und lebt in Bremen. Sie ist gelernte Bürokauffrau. Ihren echten Namen möchte Sie nicht in der Zeitung lesen. Weil sie nur sehr schwer direkt mit fremden Menschen sprechen kann, antwortet sie auf unsere Fragen per E-Mail. Mit 19 Jahren wurde sie als Asperger-Autistin diagnostiziert. Allerdings habe sich durch die Diagnose für sie persönlich nicht viel verändert. Es sei allerdings dadurch leichter geworden, gezielt mit einer Therapie anzusetzen. „Der Welt ist es egal, warum man anders ist“, schreibt sie.
Autismus zeigt sich bei Menschen sehr unterschiedlich, Fachleute sprechen deshalb von einer Autismus-Spektrum-Störung, erläutert Silke Ehrenberg, Therapeutin und Leiterin des Autismus-Therapiezentrums. Besonders bei Menschen mit frühkindlichem Autismus sei häufig auch eine Intelligenzminderung festzustellen, bei Asperger-Autisten ist das dagegen nicht so. Charakteristisch ergeben sich für Autisten meist Schwierigkeiten mit sozialen Kontakten, sie haben Probleme damit, Beziehungen aufrecht zu erhalten und Nähe aufzubauen. Vielen Autisten falle es schwer, Situationen und Kommunikation mit anderen Menschen richtig zu deuten, schildert Ehrenberg. Die in der Öffentlichkeit zunehmend verdeckten Gesichter machten das nicht leichter. „Nur an den Augen Emotionen abzulesen, ist für uns schon unglaublich schwierig“, sagt sie.
Kate schreibt, sie habe eine erhöhte Sinneswahrnehmung, die „Fluch und Segen zugleich“ sein könne. Sie nehme sehr viele Geräusche und visuelle Eindrücke auf, gleichzeitig seien ihre Nerven überempfindlich. Sie schreibt über Berührungen ihrer Haut, die zu „leichten bis semistarken Schmerzen, die kleineren Stromschlägen ähneln“ führten. Folgen seien Reizüberflutung und Migräne. Deshalb sei sie von der Maskenpflicht befreit.
Das führt zu negativen Erfahrungen. Ihr werde trotz des Attests immer häufiger der Zugang in Geschäfte verwehrt. „Mancherorts bekommt man nicht mal mehr etwas zu essen, geschweige denn die notwendigen Briefmarken zum Versenden der eigenen Post“, schildert die 32-Jährige. Therapeutin Ehrenberg ärgert das. „Ich werde immer etwas sauer auf die Menschen, die eine Maske mit Absicht verweigern. Die, die sie wirklich nicht tragen können, bekommen es dann ab.“ In der Bremer Rechtsverordnung zu Corona sind Personen, denen die Verwendung einer Mund-Nasen-Bedeckung wegen einer Behinderung oder aus gesundheitlichen Gründen nicht möglich oder nicht zumutbar ist, von der Maskenpflicht ausgenommen.
Eine weitere Schwierigkeit entsteht aus den sich schnell verändernden Regeln, meint Therapeutin Ehrenberg. Viele Autisten bevorzugen es, wenn bestimmte Routinen – der Weg zur Arbeit oder die Struktur des Schreibtisches – eingehalten werden können, erläutert sie. Das Durchbrechen der Gewohnheiten sei zum Beispiel für autistische Schüler „ein riesengroßes Problem“, wenn sie abwechselnd zu Hause und in der Schule lernen sollten. Wer ist überhaupt da? Was findet statt? Neben wem sitze ich heute?“ Diese Fragen müssten jeden Tag neu geklärt werden. „Das bringt viel durcheinander. Alle sind sehr, sehr erschöpft“, ist ihre Einschätzung.
Die soziale Isolation wirkt sich auf Menschen mit Autismus ähnlich unterschiedlich aus, wie auf andere Menschen auch. „Ich habe einige junge Erwachsene, die genießen es, dass sie nicht viel aus dem Haus müssen und wir Videotherapien anbieten“, berichtet Silke Ehrenberg. „Die letzten Wochen kippt das etwas, weil auch ein Verständnis hinzukommt, dass sie das nicht selbst gewählt haben. Und ich habe einige Autisten kennengelernt, die große Angst vor Viren und Bakterien im Allgemeinen haben. Für die wird es schwer, diese Ängste auch wieder abzubauen.“
Für die nächsten Monate hofft Kate auf mehr Solidarität. Nicht alle Menschen seien in der Lage, das von Politik und Gesellschaft vorgegebene Tempo mitzuhalten. Sie schreibt: „Denn das wird hierbei oft auch außer Acht gelassen – auch beispielsweise Depressionen können tödlich enden. Lieber ein längerer Weg, den wir alle gemeinsam bewältigen können, als ein kurzer, auf dem seine steilen Abgründe einigen unter uns das Genick brechen.“
Hier der Link zum Original-Artikel.
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Autismus Bremen e.V. dankt der North Sea Armed Forces Lodge
Großzügige Spende der North Sea Armed Forces Lodge an Autismus Bremen e.V.!
Der Corona-Virus mit all seinen Auswirkungen im öffentlichen Leben, im Berufsalltag wie auch im Privatleben hat auch erhebliche Auswirkungen auf die Lebenssituation von autistischen Menschen. Autismus Bremen e. V. bemüht sich seit Jahrzehnten die Auswirkungen der tiefgreifenden Entwicklungsstörung Autismus-Spektrum-Störung zu mildern und den Betroffenen ein glücklicheres sowie möglichst selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen. In den Autismus-Therapiezentren des Vereins arbeiten die Therapeutinnen und Therapeuten unter Beachtung strengster Hygienekonzepte mit großem Engagement daran, dass die zusätzlichen Corona bedingten einschneidenden Veränderungen im Schul- und Berufsalltag für die autistischen Klientinnen und Klienten händelbar bleiben und bieten zusätzlich zu den bewährten Therapien auch Videotermine sowie enge telefonische Begleitung an.
Umso mehr freut es den Vorstand und die Therapeutinnen und Therapeuten gerade in dieser Ausnahmezeit eine großzügige Spende zu erhalten: Die North Sea Armed Forces Lodge – eine englisch sprachige Freimaurerloge mit Sitz im Bremer Concordenhaus – hat für Autismus Bremen e. V. insgesamt 2.600,- Euro an Spenden gesammelt und kürzlich im Autismus-Therapiezentrum Bremen-Mitte übergeben. Die Spende soll für die Verbesserung des Schallschutzes in einzelnen Therapieräumen im ATZ-Mitte verwendet werden. Distrikt-Großmeister Ralph Quander hatte sich nach einem Besuch des ATZ im vergangenen Jahr, bei dem er über die Auswirkungen von Autismus auf das Leben von Betroffenen und die Therapieansätze informiert wurde, persönlich dafür eingesetzt, die Situation von autistischen Menschen stärker in den Blick zu nehmen und warb erfolgreich bei seiner Loge und im Distrikt um Unterstützung.
(v.l.n.r.: Dr. Magnus Buhlert, Vorstandsvorsitzender Autismus Bremen e. V., Silke Ehrenberg, Leitung ATZ Bremen-Mitte, Jonny Henke, Altmeister vom Stuhl, Ralph Quander, Distrikt Großmeister und Adam An-tAthair-Síoraí, Sekretär, jeweils von der North Sea Armed Forces Lodge No. 829 – die Spendenübergabe fand vor dem Teillockdown unter Beachtung der Hygieneregeln statt)
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Resolution von Autismus Bremen e.V. zum Assistenz-Notstand an bremischen Schulen
Die ordentliche Mitgliederversammlung von Autismus Bremen e.V. hat am 4. November einstimmig beschlossen:
Autismus Bremen e.V. nimmt mit wachsender Sorge das Problem fehlender Schulbegleiter bzw. Assistenzkräfte an Bremer Schulen wahr. Aus dem chronischen Engpass ist mittlerweile ein Notstand geworden! Das zeigen nicht nur die Rückmeldungen seit Beginn dieses Schuljahres. Auch Radio Bremen kommt zu dem Ergebnis: In Bremen fehlten zu Beginn des Schuljahres mindestens 160 Assistenzen für förderbedürftige Schüler*innen, darunter auch Autisten bzw. vor allem Asperger-Autisten. Die Ressorts Bildung und Soziales bzw. deren Auftragnehmer können die Stellen derzeit nicht besetzen.
Da einige dieser Stellen für eine Mehrfachbetreuung vorgesehen sind, dürfte die Zahl der betroffenen Schüler*innen um einiges höher liegen als 160. Die Dimension des Problems wie auch seine Folgen sind fatal. In jedem einzelnen Fall stellt sich die Frage der „angemessenen“ Beschulung. Solche Bedingungen an Bremer Schulen sind – um es klar zu sagen – dem allseits anerkannten Ziel der Inklusion abträglich.
Das gemeinsame Lernen von behinderten und nicht-behinderten Schüler*innen ist im Bremischen Schulgesetz festgeschrieben. Autismus Bremen e.V. unterstützt dieses Ziel! Inklusive Beschulung erfordert aber eine entsprechende Struktur. Sie ist ohne den ausreichenden Einsatz von Assistenzkräften nicht vorstellbar. Wenn jetzt immer mehr Familien an dieser entscheidenden Stelle alleingelassen werden, dann wirft das Fragen auf.
Haben die Behörden in der Vergangenheit Vorkehrungen getroffen, um den Engpass zu verhindern? Reagieren sie jetzt angemessen, und angemessen kraftvoll, nachdem aus dem Engpass ein Notstand geworden ist? Bietet das bremische Schulsystem den betroffenen Schüler*innen alternative Förderungsmöglichkeiten? Und schließlich: Welche Vorkehrungen müssen – schon heute – getroffen werden, um morgen die Leistungen zur Teilhabe an Bildung sicherzustellen?
Wo die bisherige Ausschreibungspraxis sich als nicht tragfähig erweist, müssen die Stellen attraktiver gemacht werden. Autismus Bremen e.V. fordert deshalb die Landesregierung auf, Anreize auf dem Arbeitsmarkt zu verstärken. Alle bisherigen Konzepte müssen auf den Prüfstand, auch das Basiskonzept der persönlichen Assistenz. Wir fordern die Schulbehörde auf, sich für neue Überlegungen zu öffnen. Entsprechende Vorschläge hat auch der Martinsclub Bremen e.V. als ein beteiligter Träger in der Vergangenheit bereits vorgelegt. Assistenzen fehlen seit Jahren. Hier muss endlich Bewegung ins System! Eine Blockadehaltung in der Behörde ist spätestens in Krisenzeiten die falsche Strategie.
Ein zusätzliches Problem für Schüler*innen mit Autismus ist die neuerdings verschlechterte Entlohnung für einen Teil der Assistenzkräfte. Mit Beginn des neuen Schuljahres ist eine dreistellige Zahl von Asperger-Autisten aus der Zuständigkeit der Senatorin für Bildung zur Senatorin für Soziales übergeleitet worden. Assistenzkräfte, die der Gruppe der „nichtpädagogischen Kräfte“ angehören, werden seitdem erheblich schlechter vergütet als vorher.
Damit wird für viele dieser Kräfte die Betreuung von Schüler*innen mit anderen Förderbedarfen deutlich attraktiver. Die Asperger-Autisten stehen dadurch sprichwörtlich im Regen. Zumal andere Förderbedarfe oftmals mehr bewilligte Betreuungs- und damit mehr Arbeitsstunden bedeuten. So ist nachvollziehbar, dass viele Assistenzkräfte sich von den Autisten trennen und im neuen Schuljahr andere, „lukrativere“ Schüler*innen übernommen haben. Hier geht die Überleitung von einer senatorischen Behörde zur anderen zu Lasten einer Betreuungsgruppe – der Schüler*innen mit Autismus. Das kann nicht gewollt sein.
Wir fordern, dass diese Schlechterstellung aufgehoben wird. Wir fordern außerdem, die Zuständigkeiten zu vereinheitlichen. Im Mittelpunkt muss die größtmögliche Verlässlichkeit der Betreuung für die Schüler*innen, aber auch für die Schulen stehen. Davon kann aber schon lange keine Rede mehr sein.
Die aktuelle Situation führt zu zusätzlichen Einschränkungen ausgerechnet für solche Familien, die auch schon überproportional Leidtragende der Corona-Folgen an den bremischen Schulen waren. Auch im Bildungssystem wurden in der Pandemie die Bruchstellen deutlich. Die vielfach belasteten Familien geraten jetzt weiter unter Druck, weil immer öfter die dringend benötigte Unterstützung durch Assistenzkräfte fehlt. Das Ergebnis ist Verzweiflung. So kann Inklusion nicht gelingen! Es braucht an dieser entscheidenden Stelle eine neue Spielaufstellung.
Autismus Bremen e.V. steht zum Weg der Inklusion! Und zu ihrem Ziel: Einer lebenswerteren, gerechteren und menschenwürdigeren Gesellschaft. Deswegen muss das chronische Problem der fehlenden Assistenzkräfte endlich gelöst werden. Sonst bleibt das Versprechen der bedarfsgerechten Teilhabe an Bildung für viele ein leeres Versprechen.
Hier finden Sie unsere Resolution zum Download:
Resolution Schulassistenz_Beschluss der Mitgliederversammlung
Hier finden Sie einen „buten un binnen“-Bericht vom 11.11.2020 zum Thema:
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Spendenlauf 2020
Liebe Unterstützer und Freunde des Spendenlaufs „Laufend helfen!“ von Autismus Bremen e.V.!
Aufgrund der nach wie vor bestehenden Covid-19-Pandemie werden wir 2020 eine Pause einlegen.
Klar ist: Wir kommen zurück, sobald dies möglich ist und freuen uns sehr über jegliche Form von Unterstützung!
Euer Spendenlauf-Organisations-Team von Autismus Bremen e.V.
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Herzlichen Glückwunsch!
Stefan Dzikowski (ATZ Bremen-Schönebeck) feierte am 01.09.2020 sein (sage und schreibe) 45. Dienstjubiläum bei Autismus Bremen e.V.!
Zudem feierte Sophia Kück (Leitung ATZ Bremen-Buntentor) am selben Tag ihr 10-jähriges Dienstjubiläum bei uns!
Wir danken Beiden für die langjährige gute und sehr engagierte Arbeit zugunsten von Menschen mit Autismus und freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit!
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Autismus Bremen e.V. in Zeiten der Corona-Krise
Über die Situation von Autismus Bremen e.V. in Zeiten der Corona-Krise erfahren Sie in unserem aktuellen Sonder-Newsletter:
Liebe Leserinnen und Leser des Autismus-Bremen-Newsletters,
Liebe Mitglieder und Freunde von Autismus Bremen e.V.,
wir haben als Vorstand entschieden, auf den jetzt anstehenden, regulären Newsletter zu verzichten. Es gibt vieles, über das wir hätten berichten können. Über Fortschritte an vielen Stellen in unserem Verein. Über unsere Bemühungen, bessere Möglichkeiten für Menschen mit Autismus auf dem Arbeitsmarkt zu schaffen. Und über vieles mehr.
Aber all das verblasst angesichts der Bedrohung durch das Corona-Virus und seiner Auswirkungen.
Hier erfahren Sie mehr:
Zum aktuellen Sonder-Newsletter von Autismus Bremen e.V.
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Bitte unterstützen Sie unsere wichtige Arbeit mit einer Spende!
Gerade in dieser -auch finanziell- sehr schwierigen Zeit sind wir als gemeinnütziger Verein auf finanzielle Hilfen angewiesen. Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit durch eine Spende unterstützen würden!
Spendenkonto:
Sparkasse Bremen
IBAN: DE71 2905 0101 0017 0306 02
Swift-BIC: SBREDE22
Als steuerbegünstigte Einrichtung sind wir berechtigt, Zuwendungsbestätigungen auszustellen.
Wir danken Ihnen herzlich für Ihre Unterstützung!
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Abschied von Christiane Arens-Wiebel
Christiane Arens-Wiebel, Leitung der Beratungsstelle und Fachreferentin Autismus, verläßt Ende März 2020 nach 39,5 (!) Dienstjahren Autismus Bremen e.V., um in den wohlverdienten Ruhestand zu gehen. Autismus Bremen e.V. dankt Frau Arens-Wiebel herzlich für ihre langjährige gute und sehr engagierte Arbeit und wünscht ihr alles Gute für den Ruhestand!
Die Beratungsstelle in der Stader Straße 35 wird ab dem 01.04.2020 mit Martina Fox aus dem ATZ-Buntentor neu besetzt. Wir wünschen Frau Fox einen guten Start und viel Freude bei ihrer dortigen Arbeit.
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Liebe Eltern,
aufgrund der aktuellen Corona-Virus-Situation müssen wir den nächsten Elternstammtisch für Eltern jugendlicher Asperger am 27.03.2020 leider absagen.
Wir danken für Ihr Verständnis!
Freizeitgruppe Asperger:
Das Grillen vom 20. Juni 2020 wird auf Grund der noch herrschenden Situation voraussichtlich, falls sich die Pandemie verbessert, auf den 5. September 2020 verschoben.
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6. Spendenlauf „Laufend Helfen!“
Vielen DANK für die Unterstützung!
Autismus Bremen e. V. bedankt sich ganz herzlich bei allen Beteiligten, die unseren 6. Spendenlauf „Laufend helfen!“ am 06.10.2019 im Rahmen des Bremer Marathons unterstützt und zu einem tollen Erlebnis gemacht haben!
Herzlichen Dank an unser großartiges Spendenlauf-Team, das beim Bremer Marathon über 10 und 21 km für Autismus Bremen e.V. an den Start gegangen ist:
Ute Clausen, Michie F., Jan Fries, Martha Hochschild, Kolja Lucht, Lina und Bele Meinecke, Regina Ochotzki, Ocho Ochotzki, Leif Schomann, Gerd von Seggern, Ole Stehmeier, Hanna Steilen, Christoph Steiner, Kai J. Steuck, Simon Stoll, Jenny Wiening und Björn Andreas Wolst!
Ganz herzlichen Dank an unsere neue Schirmfrau, Senatorin Anja Stahmann, die zu unserer großen Freude auch unseren Spendenlauf 2020 als Schirmfrau unterstützen wird!
Vielen Dank an unsere Unterstützer, z. B. das Steigenberger Hotel Bremen, das unsere Pasta-Party in seinen sehr schönen Räumlichkeiten am Tag vor dem Lauf für uns kostenfrei ausgerichtet hat!
Vielen Dank an unsere Sponsoren 2019, die EUR 50,- oder mehr gespendet haben:
Ulrike und Hennig von Alten, attentus, Dr. Magnus Buhlert, Dr. Frank Dee, Klaus Erbacher, Heiko von Halem, Imke Hamelmann, Volker Helbig-Hamelmann, Andreas Hochschild, Florian Knorn, Britta Lucht, Barbara Materne, Pit Mau, Meyenburger Melkhus, Oniro Restaurant, Maike Otten, Angela Rentzow und Hartmut Reiß, Klaus und Andrea Renk, Dr. Dirk Reuter, Pastor Joachim Rohrlack, Ingrid und Dr. Peter Schomann, SG Findorff (2. Damen), Christoph Steiner, Bettina Stoll, Sonja Strauer und Oliver Kreft, Gerd von Seggern, Uzuner Systems, Bettina und Markus Wiening, Monika und Wolfgang Wiening, Gina und Marcel Wiening…
…sowie an die zahlreichen weiteren Sponsoren, die nicht namentlich genannt werden möchten.
Ein besonders großes Dankeschön für die großzügige finanzielle Unterstützung geht an
energiequelle,
die Zahnärztliche Gemeinschaftspraxis S. Franke und Dr. V. Kunst
sowie an die Hilfswerft gGmbh!
Ihre Logos zierten 2019 die Rückseite unserer roten Läufershirts!
Das Bremer Unternehmen energiequelle ist zum ersten Mal als Sponsor unseres Spendenlaufs dabei! Seit 1997 ist es am Markt der Erneuerbaren Energien tätig. Dabei plant und realisiert es Windenergie- und Photovoltaikanlagen, sowie Umspannwerke und Energiespeicher. Zudem übernimmt es die kaufmännische und technische Betriebsführung. Das Unternehmen ist mit über 250 Mitarbeitern in Deutschland, Frankreich und Finnland ein international tätiges Unternehmen. Wir freuen uns sehr über die Unterstützung!
Es war wieder ein sehr schönes Spendenlauf-Wochenende mit allen Beteiligten!
Autismus Bremen e.V. bedankt sich ganz herzlich und freut sich schon jetzt auf den 7. Spendenlauf im Oktober 2020!
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6. Spendenlauf: Vorbereitungslauf beim Venuslauf im Bürgerpark am 22.09.19
Nach einem sehr schönen gemeinsamen Lauf am Werdersee am letzten Sonntag (siehe Foto) wollen wir am kommenden Sonntag, den 22.09.2019, unser gemeinsames Training fortsetzen und uns gerne beim Venuslauf zusammen für krebskranke Menschen engagieren.
Wir treffen uns um 09:45 Uhr am Marcus-Brunnen im Bürgerpark -idealerweise im Autismus Bremen e.V.-Laufshirt (sofern vorhanden)!
Alle, die Zeit und Lust haben, sind herzlich willkommen, mit uns eine Runde zu drehen!
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Der neue Vorstand ist gewählt!
Am Dienstagabend, den 20.08.2019, wurde der neue Vorstand von Autismus Bremen e. V. gewählt. Dabei wurden bis auf Herrn Klaus Erbacher, der 11 Jahre im Vorstand die Funktion des Kassenwarts inne hatte, alle früheren Vorstände wiedergewählt. Frau Ute Clausen ist nun die neue Kassenwartin. Neu in den Vorstand gewählt wurde Dr. Walter Geibert als Beisitzer. Alter und neuer 1. Vorsitzender ist Dr. Magnus Buhlert. 2. Vorsitzende ist wie auch zuvor Gudrun Löser-Dee. Komplettiert wird der Vorstand durch den alten und neuen Schriftführer Christian Schwalb und die Beisitzerinnen Kornelia Binsau und Heidemarie Haacke.
„Wir danken Klaus Erbacher für seine engagierte, großartige Arbeit im Verein und freuen uns auf die Zusammenarbeit mit dem neuen Vorstand!“, so Dr. Magnus Buhlert.
Der neue Vorstand (nicht im Bild Christian Schwalb und Dr. Walter Geibert)
Dr. Magnus Buhlert dankt Klaus Erbacher für seine engagierte langjährige Vorstandsarbeit.
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Elternabend Asperger-Eltern
Der nächste Termin ist am Mittwoch, dem 04. Dezember 2019 um 18:30 Uhr in der Beratungsstelle. Themen: Für und Wider eines Behindertenausweises sowie allgemeiner Austausch. Bitte melden Sie sich vorher an über: beratung@autismus-bremen.de
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Veröffentlichung der Fachreferentin von Autismus Bremen e.V.
Am 24. April 2019 erschien das nachfolgende Buch, welches für Eltern, Erzieher, Betreuer und Lehrer autistischer Kinder und Jugendlicher verfasst wurde.Frau Arens-Wiebel ist seit 1980 bei Autismus Bremen e.V. tätig und besitzt umfangreiche Erfahrungen und Kenntnisse zum Thema.
Das Buch ist im April 2019 im Kohlhammer Verlag erschienen, umfasst 220 Seiten und kostet 28,-€
Auf Wunsch erhalten Sie eine persönliche Widmung der Autorin.
ISBN-13: 978-3170347816
Veröffentlichung aus dem Bremer Regionalverband im Kohlhammer Verlag
Die Autismus-Therapie ist ein facettenreiches Feld, in dem aktuell viel geforscht wird. Im neu erschienen Sachbuch „Autismus-Therapie in der Praxis“, herausgegeben von Barbara Rittmann (Hamburg) und Wolfgang Rickert-Bolg (Osnabrück), sind Artikel von den Leitungen Christiane Arens-Wiebel (Beratungsstelle von Autismus Bremen e. V.) und Dr. Anas Nashef (Leitung ATZs Bremerhaven und Debstedt) enthalten.
Artikel:
Christiane Arens-Wiebel: Der rote Faden in der Autismus-Therapie
Dr. Anas Nashef: Multifamilientherapie für Asperger-Betroffene und deren Familien
Das Buch gibt einen umfassenden Überblick über den aktuellen Stand der Autismus-Therapie für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Facettenreich und anhand zahlreicher Falldarstellungen werden einzel- und gruppentherapeutische Methoden der Autismus-Therapiezentren in Deutschland dargestellt. Sie verbinden sich zu einem multimodalen therapeutischen Handeln auf einer klaren ethischen Grundlage. Darüber hinaus werden wichtige Praktiken der Arbeit mit dem Schul-, Familien- und Arbeitsumfeld geschildert. Ergänzend beschreibt eine Betroffene mit Asperger-Syndrom ihre Erfahrungen mit der Diagnose und Versorgungssituation für Erwachsene. Eine rechtliche Einordnung der Autismus-Therapie, die Fachkräften und Eltern aufzeigt, auf welche Grundlagen sie sich bei der Beantragung der Therapie beziehen können, rundet die Artikelsammlung ab. Bei den Autoren des Bandes handelt es sich ausnahmslos um erfahrene Autismus-Experten.
Das Buch ist 2017 im Kohlhammer-Verlag erschienen und kostet 39,00 Euro.
ISBN 978-3-17-033048-1
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40 Jahre ATZ in Bremen
(von Martina Melzer)
Am 13.10.2017 war es soweit – Autismus Bremen e.V. feierte, gemeinsam mit vielen geladenen Gästen von Behörden, Schulen, Kooperations-Partnern, Klienten, Angehörigen, ehemaligen Klienten, Mitarbeitern und Sponsoren, „40 Jahre ATZ in Bremen.“
Vor 40 Jahren gründete der Verein – damals noch unter dem Namen „Hilfe für das autistische Kind e.V.“ das erste Bremer Autismus-Therapiezentrum (ATZ). In den ersten Jahren war die sogenannte Autismusambulanz, gemeinsam mit der Sonderklasse, im Schulgebäude Am Hulsberg untergebracht. Zunächst arbeiteten hier drei Therapeut*innen mit 13 Klient*innen und deren Familien.
Aufgrund der großen Nachfrage bezog die Ambulanz 1979 eine Büroetage in der Feuerkuhle in Bremen-Hastedt.
1993 waren auch dort die Räumlichkeiten endgültig zu klein geworden und der Verein kaufte eine Immobilie in Bremen-Schönebeck, die bis heute genutzt wird. Seit 2004 kamen nach und nach weitere Standorte hinzu. Dies wurde nötig, da der Bedarf an Therapie nicht mehr durch nur einen Standort gedeckt werden konnte. Heute betreibt der Verein fünf Autismus-Therapiezentren, davon drei in Bremen (Schönebeck, Neustadt, Gröpelingen), eine in Bremerhaven mit einer Außenstelle in Debstedt. Eine weitere Einrichtung in Bremen-Mitte ist in Planung.
Nachdem in den ersten Jahrzehnten der ATZ Tätigkeit Klienten aller Altersspektren in den ATZs individuell gefördert wurden, entstanden durch eine geänderte Gesetzgebung im Oktober 2015 zwei Heilpädagogische Frühförderstellen Autismus an den Standorten der ATZs in Bremen-Schönebeck und Bremerhaven.
Aktuell werden allein in den Therapiezentren von Autismus Bremen e.V. über 330 Menschen mit Autismus nebst ihrer Familien professionell betreut. Hierzu stehen ihnen insgesamt knapp 70 Therapeuten (in Voll- und Teilzeitbeschäftigung) zur Seite. Zusätzlich haben sich zahlreiche Kooperationen ergeben (beispielsweise mit dem Berufsbildungswerk, Bremer und Bremerhavener Frühförderstellen).
Bei wunderschönem, spätsommerlichen Wetter fand die Feier ab 14 Uhr in den neu renovierten Räumlichkeiten des ATZ Schönebeck statt. Nach Grußworten des 1. Vorsitzenden Herrn Dr. Buhlert, Frau Dr. Rose in Vertretung für Senatorin Stahmann und der Leitung des benachbarten Regionalverbandes Weser-Ems e.V. Martina Steinhaus, konnten die Gäste die Räumlichkeiten des ATZs besichtigen.
Hier stellten sich die Teams der einzelnen Standorte vor und standen als Ansprechpartner zur Verfügung. Sie präsentierten viel Material aus der Praxis. Ebenfalls stellten sich die anderen Bereiche des Vereins über Informationsmaterialien vor. Für Interessierte gab es zudem einen historischen Rückblick über die 40 Jahre der ATZ-Geschichte.
Zudem hatten sich zwei Klientinnen aus Schönebeck bereiterklärt, ihre Handarbeiten und Kunstwerke auszustellen und zum Verkauf anzubieten. Vielen Dank an dieser Stelle an die Beiden für Ihren Mut und Ihr Engagement.Zusätzlich konnten im Haus Bilder und Texte von Klienten aus dem ATZ in der Neustadt bewundert werden. Dort findet in der Regel ein Mal jährlich die Kunstausstellung „Friends of Art“ statt.
Rund 100 Gäste besuchten die Feier und nutzten die Zeit für interessante Gespräche bei leckerem Fingerfood.
Für diejenigen, die etwas Abstand von diesem Trubel benötigten, waren in den Kellerräumen des ATZs zwei Rückzugsräume eingerichtet.
Diese wurden ebenfalls gern genutzt.
Gleichzeitig war es möglich, die Zeit und das Essen im Garten zu genießen.
Um 18 Uhr endete der offizielle Teil dieser rundum gelungenen Feier.
Die Teams der ATZs bedanken sich herzlich bei Allen, die teilgenommen und ihr Interesse und ihre Wertschätzung an unserer Arbeit geäußert haben.
Gleichzeitig bedanken wir uns beim Vorstand von Autismus Bremen e.V. für die Ausrichtung der schönen Mitarbeiterfeier „nach der Feier“.
Und ich selbst möchte nun die Gelegenheit nutzen, mich nochmal bei allen Teams inklusive dem der Bahnhofsstraße und dem Vorstand zu bedanken, für die großartige Unterstützung bei den Vorbereitungen und der Durchführung der Feier. Vielen Dank – ohne Euch wäre das nicht möglich gewesen.
Und wie man so schön sagt – nach der Feier ist vor der Feier…
Ich freue mich auf weitere schöne Jahre mit den Kolleg*innen in den ATZs und viele weitere Gelegenheiten, gemeinsam mit und in der Arbeit mit unseren Klient*innen und ihren Familien, kleine und große Erfolge zu feiern.
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Autismus Bremen e.V. beteiligt sich an neuem Inklusions-Reader
(von Christian Schwalb)
Vor dem Hintergrund der bildungspolitischen Entwicklung hat das sogenannte „Bremer Bündnis für schulische Inklusion“ einen neuen Reader zum Thema vorgelegt. Auch Autismus Bremen e. V. bringt sich mit einem Sachbeitrag gut sichtbar ein. Alle an dem Bündnis beteiligten, insgesamt 30 Organisationen, Verbände und Vereine hatten 2015 bereits mit einem entsprechenden Memorandum die Bildungspolitik aufgefordert, die Rahmenbedingungen dafür zu schaffen, dass Inklusion im Bundesland Bremen gelingen kann. Der Landesbehindertenbeauftragte Dr. Joachim Steinbrück verweist anlässlich des neuen Readers auf die Verpflichtung, die Deutschland, aber auch den Bundesländern aus der UN-Behindertenrechtskonvention entsteht. „Nach dem Bremischen Schulgesetz sind die Schulen des Landes Bremen dazu verpflichtet, sich zu inklusiven Schulen zu entwickeln. Die hierfür erforderlichen personellen, konzeptionellen und materiellen Ressourcen müssen abgesichert und weiter ausgebaut werden.“
Die Pressemitteilung des Landesbehindertenbeauftragten Dr. Joachim Steinbrück können Sie hier und den kompletten Reader hier herunterladen.
Hier finden Sie den Beitrag von Autismus Bremen e. V. als Text zum Ausdrucken.
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Großer Andrang bei unserer Veranstaltung AUTISTIN am 26.04.17
(von Katrin May)
Am Mittwoch, den 26.04., informierte Autismus Bremen e. V. über die Auswirkungen des von Fachleuten als tiefgreifende Entwicklungsstörung bezeichneten Autismus.
Viele Interessierte Fachleute aus dem Sozialpädagogischen und Therapeutischen Bereich und auch Angehörige und Betroffene waren zu Gast im Sozialpädiatrischen Institut des Klinikums Bremen-Mitte, als die Fachreferentin Christiane Arens-Wiebel über die umfassenden Unterstützungsangebote des Vereins referierte und die Autorin Heike Drogies ihr Buch Autistin vorstellte.
Die Senatorin für Wissenschaft, Gesundheit und Verbraucherschutz, Prof. Dr. Eva Quante-Brandt, hielt ein Grußwort, dankte dem Verein Autismus Bremen – der sich seit 45 Jahren für Menschen mit Autismus engagiert – und zollte dem Verein große Hochachtung. „Inklusion ist ein richtiger und gemeinsamer Weg für unser Leben! Die Ressourcen und Kompetenzen des jeweiligen Gegenübers müssen erkannt werden und man darf nicht vor den Besonderheiten von autistischen Menschen zurück schrecken“, so die Senatorin. Im Gegenteil – „die Gesellschaft sollte sich auf die speziellen Eigenschaften des Autisten zu bewegen und Akzeptanz entwickeln“. Prof. Dr. Quante-Brandt versprach, künftig den Verein insbesondere im Bereich der wissenschaftlichen Forschung über Autismus zu unterstützen. „Das steht auf meiner persönlichen Agenda und ich werde das weiter verfolgen“.
Christiane Arens-Wiebel machte deutlich, dass der Verein zwar mit seinem herausragend engagierten ehrenamtlichen Vorstand bereits viel geschafft habe. So seien fünf Therapiezentren, zwei Wohneinrichtungen, eine ambulante Autismushilfe und eine Beratungsstelle aufgebaut worden und gerade würde eine weitere Immobilie für ein neues Therapiezentrum im Bremer Osten gesucht. Es gebe jedoch noch viel mehr zu tun, so die Fachreferentin von Autismus Bremen e. V. Insbesondere müssten die Diagnostikmöglichkeiten für Autismus-Spektrum-Störungen verbessert werden. Und die Akzeptanz von Therapiemöglichkeiten müsste gerade bei Krankenkassen und Behörden noch deutlich verbessert werden.
Das Foto zeigt folgende Personen von links nach rechts:
- Norbert Drogies, Drogies Tomorrow Werbeagentur GmbH, Grafiker des Buchs „Autistin“
- Christiane Arens-Wiebel, Autismus Bremen e.V., Fachreferentin und Leiterin der Beratungsstelle
- Prof. Dr. Eva Quante-Brandt, Die Senatorin für Wissenschaft, Gesundheit und Verbraucherschutz
- Heike Drogies, Autorin des Buchs „Autistin“
- Dr. Burkhard Mehl, Sozialpädiatrisches Institut (Kinderzentrum) am Klinikum Bremen-Mitte, Institutsleiter
- Daniela Wendorff, Klinikum Bremen-Mitte, Krankenhausdirektorin
Die Informationsveranstaltung wurde durch die Buchvorstellung von Heike Drogies abgerundet. Ihr eigener Sohn wurde mit 22 Jahren spät als Asperger-Autist diagnostiziert und im Nachhinein betrachtet, hätte sie es als Mutter in vielen Situationen schon deutlich früher erkennen können. Doch gerade als Elternteil erkläre man sich die Besonderheiten des Kindes mit ausgeprägtem und durchaus positivem Individualismus. Nach der Diagnose begann sich die Autorin intensiv mit Autismus auseinander zu setzen. Das Buch Autistin verarbeitet ihre Gespräche mit Betroffenen und Experten und stellt diese in Kurzporträts vor. Auf leicht verständliche Art und wunderbar bebildert vermittelt das Buch in Kürze die wichtigsten Informationen über das gesamte Autismus-Spektrum und ist besonders geeignet, um sich dem Thema auf menschliche Art und Weise zu nähern. (www.lebenskuenstler-verlag.de)
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