von Katrin Schmitt
Der internationale Welt-Autismus-Tag wurde von den Vereinten Nationen 2008 ins Leben gerufen und findet jährlich am 2. April statt. Dieser Welttag soll die besonderen Herausforderungen, die Menschen mit Autismus und ihren Angehörigen täglich begegnen, in den Fokus der öffentlichen Wahrnehmung rücken.
In diesem Jahr stand der Welt-Autismus-Tag unter dem Motto „I can learn. I can work. – Ich kann lernen. Ich kann arbeiten.“ UN-Generalsekretär António Guterres betont in diesem Zusammenhang das Recht von Menschen mit Autismus auf Selbstbestimmung, Unabhängigkeit und Autonomie sowie das Recht auf Bildung und Anstellung auf gleicher Basis wie alle anderen Menschen. Der Zusammenbruch der wichtigen Unterstützungssysteme und Netzwerke als Resultat von COVID-19 verschärfe jedoch die Hindernisse für Menschen mit Autismus in der Ausübung ihrer Rechte. Es müsse gewährleistet sein, dass eine längere, durch diese Notlage verursachte Unterbrechung nicht zu einem Zurückgehen der Rechte von Menschen mit Autismus führe, für die sie und ihre zuständigen Organisationen so hart gearbeitet haben. Vor diesem Hintergrund weist der Vorsitzende von Autismus Bremen e. V., Dr. Magnus Buhlert, auf die besondere Belastung von Schülerinnen und Schülern mit Autismus sowie deren Familien durch fehlende Schulassistenzen hin. Diese Problematik sei leider immer noch nicht befriedigend gelöst und bekomme durch die COVID-19-Pandemie eine zusätzliche Brisanz. Im Bereich Arbeit und der damit verbundenen Teilhabe für Menschen mit Autismus sei noch viel zu tun. „Etliche Menschen mit Autismus könnten auf dem ersten Arbeitsmarkt arbeiten. Sie fallen durch das normale Jobeinstellungsraster, obwohl sie qualifiziert und motiviert sind. Mit entsprechender Vermittlung könnten viele engagierte Fachkräfte aus diesem Spektrum gewonnen werden!“, sagt Buhlert.